Uwe Schieferdecker - Etwas Bleibendes schaffen
(Berliner Morgenpost, 26.10.1999)

Uwe Schieferdecker (40) ist der Mann vor Ort. Er arbeitet in Strausberg für die Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft (BSG). Diese ist von der Stadt beauftragt, die Stadtentwicklung zu betreuen. Und damit hat er alle Hände voll zu tun.

In Strausberg ist er Ansprechpartner für sanierungswillige Hausbesitzer. Bei der Vergabe  von Fördermitteln versucht er, die Stadtentwicklung zu lenken. Sein Motto: lieber Altes sanieren als abreißen und neu bauen. Die Bestätigung seiner Ansicht erhält er von einer Neustrausbergerin aus Bayern: „Ich bin stolz auf die Erfolge der Altstadtsanierung.“

Der studierte Geograph hat die Vorliebe für Stadtentwicklung aus seiner Heimatstadt Dresden mitgebracht. Sein Onkel ist dort Architekturprofessor. „Überhaupt haben die Dresdner einen starken Bezug zu ihrer Stadt mit all ihren Entwicklungen“, begründet er sein Interesse.

Dem Studium in Halle, wo er auch erste Erfahrungen im Zeitungsjournalismus sammelte, folgte eine Promotion zum Thema Stadtplanung. Dem folgte 1991 eine zweijährige Pressearbeit im Tourismusbereich in seiner Heimat. Über einen Abstecher nach Flöha kam er 1995 aufgrund seiner Medienerfahrung zur BSG nach Potsdam.

Uwe Schieferdecker hat auch den Freundeskreis der Marienkirche in Strausberg mitbegründet. Sein Ziel ist, das Bewußtsein der Leute für dieses historische Gebäude zu schärfen. Und durch das leuchtende Beispiel weitere Mittel für Sanierungen zu bekommen.

Es muss kein Traum bleiben, etwas Bleibendes zu schaffen. Das hat Uwe Schieferdecker schon als Autor des einzigen Textbildbandes über Strausberg bewiesen. Wenn er Strausberg einmal verlassen wird, dann kann er außerdem ein Leben lang auf seine Mitarbeit an der städtebaulichen Erneuerung der Altstadt zurückblicken. (tos)